Energetische Modernisierung des Kulturzentrums Schlachthof

Das Kulturzentrum Schlachthof ist ein Veranstaltungszentrum, das sich in
Bremen-Findorff befindet. Die ehemals als Großschlachterei genutzten Gebäude
wurden Ende des 19. und im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts errichtet. Heute finden in den verschiedenen Räumlichkeiten vielfältige Kulturveranstaltungen wie Konzerte, Theateraufführungen oder Kabarett statt. Der größte Veranstaltungssaal des Kulturzentrums Schlachthof ist die sogenannte Kesselhalle, die bis zu 1.100 Zuschauerinnen und Zuschauern Platz bietet.

Im Rahmen des Projektes zur energetischen Modernisierung des Kulturzentrums Schlachthof wurden die Lüftungs- und Heizungsanlage des Objektes umfassend erneuert. Dies beinhaltete die komplette Erneuerung
der mechanischen Be- und Entlüftungsanlage (RLT-Anlage), die Modernisierung der Heizzentrale, inkl. der Installation eines Blockheiz-kraftwerkes (BHKW) sowie die Neugestaltung der Wärmeverteilung in dem gesamten Gebäudekomplex.

In der Kesselhalle konnte vor den Modernisierungsarbeiten trotz einer überdimensionierten Lüftungsanlage aufgrund eines hydraulischen Kurzschlusses keine adäquate Luftzirkulation sichergestellt werden. Diese ist nun durch die Verwendung von Quellauslässen, die in der Tribüne installiert wurden, gegeben. Da die Anlage als Zwei-Richtungs-Lüftungsanlage gebaut wird und drehzahlgeregelt ist, kann sie bedarfsgerecht gesteuert werden. Auch die Verwendung einer Wärmerückgewinnung zur effizienteren Nutzung der Lüftungswärme ist Bestandteil des energetischen Modernisierungskonzeptes.

Ein weiteres Problem stellte der enorme Temperaturgradient innerhalb der Kesselhalle dar. Zukünftig erfolgt die Beheizung des Saals daher nun über Deckenstrahlplatten, die durch die für eine gleichmäßige Wärmeverteilung sorgen.

Es konnte demnach die Energieeffizienz des Veranstaltungszentrums und die Behaglichkeit für die Besucherinnen und Besucher merklich verbessert werden. Durch die verschiedenen Maßnahmen hat sich der CO2-Ausstoß des Kulturzentrums Schlachthof um etwa 25 Prozent verringert.